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Thierschstraße 17, 2004 – 2020

Unter dem Vereinsvorsitz von Helga Ziegler und ihrer Nachfolgerin Christa Weigl-Schneider wurden an dieser Adresse kurz nach der Jahrtausendwende weitere Einrichtungen des 1894 gegründeten Vereins für Fraueninteressen aufgebaut, die bis heute aktiv sind und die Integration von Frauen mit Migrationshintergrund zum Ziel haben. So etwa existiert seither die Einrichtung fremd-vertraut, die Frauen aus aller Welt die Gelegenheit bietet, in freundlicher und entspannter Atmosphäre die Scheu vor dem Deutschsprechen zu überwinden und in kleinen Gruppen Sprach- und Kulturkenntnisse zu erlangen. Eine Infobörse für Frauen aus aller Welt veranstaltet das münchner frauenforum in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsstelle und dem Ausländerbeirat der LH München. Im Offenen Treff tauschen sich Frauen aus aller Welt aus und lernen dabei Deutsch. Juno bietet Flüchtlingsfrauen ein offenes Programm mit verschiedenen Angeboten, Aktivitäten und Projekten und macht sie so mit ihrer neuen Lebenswelt in Deutschland vertraut.

Darüber hinaus wurden das FIT-FinanzTraining, das Haushalte in schwierigen finanziellen Notlagen berät, sowie Lesezeichen als weitere Einrichtungen installiert. Bei Letzterem unterstützen Sprach- und Lesepatinnen Schülerinnen und Schüler, die aus verschiedenen Gründen über weniger gute Bildungschancen verfügen, individuell und gezielt.

Auch politisch engagiert sich der Verein entsprechend seiner inzwischen über 100-jährigen Tradition weiter intensiv für die Frauenrechte. Neue Gesprächsformate wurden eingerichtet, um die Bekanntheit des Vereins bei politischen Akteurinnen* zu erhöhen. Zahlreiche Versammlungen und Veranstaltungen bis hin zum Frauenpolitischen Aschermittwoch fanden statt. Erstmals beteiligte sich der Verein auch als Bündnispartnerin an der Equal Pay Day Aktion mit dem Ziel, die vielfältigen Ursachen von Entgeltunterschieden anzugehen und langfristig geschlechtsspezifische Entgeltungleichheiten abzubauen.

Das Münchner Aktionsbündnis Parité in den Parlamenten wurde vom Verein und dem Stadtbund Münchner Frauenverbände gegründet, um die Verfassungsmäßigkeit der bestehenden Wahlgesetze auf die paritätische Wählbarkeit von Frauen gerichtlich überprüfen zu lassen und eine Änderung des bestehenden Wahlrechts der Länder und des Bundes zu bewirken. Alle Parteien sollten gesetzlich verpflichtet werden, ihre Wahllisten paritätisch, also 50:50, mit Frauen und Männern zu besetzen.

Das Geschäftsvolumen des Vereins überstieg zum ersten Mal die 1-Mio.-Euro -Marke. Ein Leitbild wurde verabschiedet. Das Fassadenornament des von Anita Augspurg und Sophia Goudstikker als „Photographische Anstalt“ gegründeten Hofateliers Elvira wurde zum Logo des Vereins.

Thierschstraße 17, 80538 München

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Umliegende Standorte:

06 | Maximilianstraße 6
08 | Altheimer Eck 13

Anmerkung: Der Rundgang ist nicht chronologisch. Der Startpunkt ist individuell wählbar.

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