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Definition des Themas / Begriffs 

Es gibt keine einheitlichen Kriterien zur Definition prekärer Beschäftigungsverhältnisse. Wir legen folgende Merkmale zu Grunde:

  • unsichere Beschäftigungsdauer: z. B. befristete Verträge, Leiharbeit
  • unsicherer Arbeitsumfang: Teilzeitarbeit, Minijobs, geringfügige Beschäftigungen mit unvorhersehbaren Arbeitszeiten und Einkommen
  • unsichere Entlohnung: niedrige Löhne, Fehlen von Tarifverträgen, beeinträchtigt finanzielle Stabilität
  • unzureichende soziale Absicherung: fehlende Arbeitslosen-, Kranken- und
  • Rentenversicherung, führt zu mangelnder sozialer Absicherung bei Arbeitslosigkeit, Krankheit oder im Alter

Herausforderungen

  • Geringes Einkommen: Schwierigkeiten, höhere Preise auszugleichen, Gefahr von Schulden und schließlich Wohnungsverlust
  • Prekäre Beschäftigung: Angst vor Verschuldung, Arbeitslosigkeit, Wohnungsverlust
  • Care-Aufgaben: Doppelte Belastung durch unbezahlte Sorgearbeit, Teilzeit- und Minijob-Beschäftigung, steigende Kosten für Energie und Lebensmittel
  • Geschlechterunterschiede: Frauen in Deutschland sind häufiger von Armut betroffen aufgrund von Teilzeitarbeit und niedrigeren Löhnen, steigende Preise verschärfen die Gefahr
  • Rentenungleichheit: Altersrenten für Frauen sind oft niedriger als für Männer, bedingt durch Teilzeitarbeit und niedrigere Löhne, Freistellung und begrenzte Beschäftigungsmöglichkeiten ab Mitte 50 verschärfen die Ungleichheit, insbesondere in Bezug auf den Fachkräftemangel

Deshalb fordern wir

  • qualifizierte und verlässliche Betreuungs- und Pflegeangebote für einen bedarfsgerechten Ausbau und Angebot der Kinderbetreuungsinfrastruktur,
  • flexible Ausbildungsmöglichkeiten, damit Eltern mit Kindern an der Aus- und Weiterbildung teilnehmen können. In der Folge können auch besser bezahlte Jobs angetreten werden,
  • mehr Homeoffice-Arbeitsplätze, damit Reduzierung von Pendelzeiten zwischen Arbeit und Wohnort,
  • flexible Arbeitszeitmodelle, um Familien- und Sorgearbeit und Erwerbsarbeit besser vereinbaren zu können,
  • keine Minijobs als Hauptbeschäftigung für gesunde Frauen im erwerbsfähigen Alter,
  • Anerkennung der Care-Arbeitszeiten bei der Rentenberechnung,
  • ausreichend sozialen Wohnraum für einkommensschwache Haushalte.
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