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Definition des Themas / Begriffs 

Seit Jahren gibt es in München zu wenig bezahlbaren Wohnraum. Jede fünfte Münchner Mieterin* (19 Prozent) muss mittlerweile mehr als 45 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens für die Miete ausgeben. Für den Erhalt einer lebendigen und vielfältigen Stadtgesellschaft ist der angespannte Wohnungsmarkt eine der größten Herausforderungen. Die Verdrängung von Menschen mit mittleren oder geringen Einkommen hält in München schon lange an.

Herausforderungen

Der teure Münchner Wohnungsmarkt geht stärker zu Lasten der Frauen, denn sie sind überdurchschnittlich oft von Armut betroffen, weil sie häufiger unbezahlte Sorgearbeit leisten. Dies gilt besonders für Alleinerziehende, Seniorinnen* mit geringen Rentenansprüchen, Geringverdienerinnen* oder geschiedene oder verwitwete Familienfrauen.

Die bestehenden Barrieren fördern den Kreislauf von Armut und Abhängigkeit von staatlicher und kommunaler Unterstützung und führen so zu einer „Vererbung“ von Armut an die Kinder.

Deshalb fordern wir

  • stärkere Berücksichtigung von Frauen, insbesondere Alleinerziehender, Alleinstehender und Seniorinnen* mit geringem Einkommen, bei der Vergabe von geförderten Wohnungen,
  • einen erheblichen Ausbau des sozialen Wohnungsbaus,
  • die Förderung von Wohnprojekten speziell für alleinerziehende oder alleinstehende Frauen,
  • Förderung neuer Lösungen und alternativer Projekte insbesondere für alleinerziehende und alleinstehende, wie z. B. dauerhafte Frauen-Wohnprojekte, Wohngruppen oder genossenschaftliche Lösungen.
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