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Definition des Themas / Begriffs 

Bürokratie bedeutet „die Herrschaft der Verwaltung“. 

Die Beziehung zwischen der Bürokratie und den Bürgerinnen* ist oft von einer Machtungleichheit geprägt, die tendenziell einschüchternd und überfordernd wirkt. Bürokratische Systeme sind oft kompliziert und verwenden ein sehr spezifisches Vokabular. Von den Bürgerinnen* wird erwartet, dass sie sich den bürokratischen Prozessen beugen und ihr Vokabular erlernen. Damit werden die Bürgerinnen* zu Bittstellerinnen*, die obendrein die „Sprache“ des Systems nicht beherrschen. Noch zu selten werden Prozesse und Schnittstellen in der Bürokratie von den Bürgerinnen* her konzipiert.

Herausforderungen

Bürokratische Hürden bestehen sowohl beim Zugang zu Leistungen des Staates (Bund, Land, Kommunen) sowie zu Leistungen von bürokratisch geprägten privaten Organisationen wie Unternehmen, Versicherungen, Banken oder Vereinen. 

Dies ist für alle Menschen herausfordernd, besonders für ältere Menschen, Migrantinnen*, Menschen mit bildungsspeziellen Benachteiligungen oder Menschen mit Behinderungen. Durch Bürokratie werden diese Gruppen an der gesellschaftlichen Teilhabe gehindert und somit ausgegrenzt.

Deshalb fordern wir

  • Auftreten staatlicher und privater Stellen als gleichwertige Partner gegenüber allen Bürgerinnen*. Der Umgang ist von gegenseitigem Respekt geprägt,
  • Verwendung einer einfachen Sprache,
  • leichteren Zugang zu staatlichen, kommunalen und privatwirtschaftlichen Leistungen,
  • Bereitstellung von analogen Alternativen zur digitalen Kommunikation (z. B. Telefon),
  • Mehrsprachigkeit: Mehrsprachige Schriftstücke, mehrsprachige Ansprechpersonen, mehrsprachige digitale Zugänge – sowohl schriftlich als auch verbal.
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